„Um „Andor“ oder „House of Cards“ zu schreiben, muss man das Böse auf menschlicher Ebene betrachten.“

Interview von Arnaud Sagnard
Veröffentlicht am
Beau Willimon schrieb nach „House of Cards“ das Drehbuch für „Andor“ und „Severance“. STEVEN/AFF-USA//SIPA (MONTAGE „LE NOUVEL OBS“)
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Interview: Der ebenso gefragte wie anspruchsvolle Showrunner und Drehbuchautor Beau Willimon, der Schöpfer von „House of Cards“, spricht selten. Nach seinem kurzen Auftritt beim Festival in Cannes spricht er über seine Arbeit an der Serie „Andor“, den Einfluss von Geschichte und Theater und seine Liebe zu französischen Serien.
Um weiter zu gehen
Unter der kleinen Gruppe von Menschen, die den mysteriösen Beruf des Showrunners ausüben, stechen zwei Namen aufgrund der Qualität ihrer Kreationen und ihrer nahezu vollständigen Unsichtbarkeit hervor. Taylor Sheridan, der allmächtige Schöpfer der südstaatlich inspirierten Serien von Paramount („Landman“, „Yellowstone“, „1923“ …), und Beau Willimon, der Dramatiker, der „House of Cards“, „The First“ und „Grand Army“ mit Geschichte und politischer Kultur in Verbindung bringt. Während uns der erste noch immer vorenthalten ist, konnten wir den zweiten nach seinem kurzen Auftritt beim Festival in Cannes endlich in die Hände bekommen. Seit dieser Neuling die Netflix-Plattform dank des Erfolgs der sechs Staffeln von „House of Cards“, der beeindruckendsten aller Politserien, buchstäblich in die Umlaufbahn katapultierte, ist er eine Seltenheit, produziert anspruchsvolle Programme und schreibt eine Folge nach der anderen die besten Folgen der anspruchsvollsten Serien wie „Andor“ und „Severance“. Und zwar so sehr, dass ihm das Drehbuch für das Projekt anvertraut wurde, von dem die Zukunft des Disney-Imperiums maßgeblich abhängt: der nächste Film der „Star Wars: Dawn of the Jedi“-Reihe. Ursprünglich wollten wir fünfzehn Minuten lang über „Andor“ sprechen, aber Beau Willimon hat sich freundlicherweise aus der Affäre gezogen, was seinen Worten noch mehr Bedeutung verleiht.
Ihr Name tauchte in den letzten fünfzehn Jahren zwar nur selten auf, wird aber allgemein immer mit den besten Serien in Verbindung gebracht. Besonders in diesem Jahr mit Ihrer Arbeit als Drehbuchautor für „Andor“ und „Severance“. Ist es eine bewusste Entscheidung Ihrerseits, nur diese Art von Projekten auszuwählen?Beau Willimon: Nehmen wir an, ich arbeite an jedem Projekt auf die gleiche Weise und verteidige es mit der gleichen Intensität, aber im Moment bin ich …
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